Wie schwitzen wir

Schweißdrüsen
Wir haben über den gesamten Körper verteilt etwa 3 Millionen Schweißdrüsen, vor allem in den Achselhöhlen, im Nacken, am Kopf, auf der Stirn, an Hand- und Fußflächen. Sie fehlen im Lippenrot, am Nagelbett, an Trommelfell und größtenteils im Genitalbereich. An den Händen, den Füßen, der Stirn und in den Achselhöhlen sind bis zu 350 Schweißdrüsen auf nur einem Quadratzentimeter angesiedelt.

Man unterscheidet ekkrine und apokrine Schweißdrüsen
Die ekkrinen Schweißdrüsen kommen beim Menschen am häufigsten vor und sind für den Großteil der Schweißmenge verantwortlich. Sie stehen in direkter Verbindung mit dem zentralen Temperaturregler im Zwischenhirn, dienen der Wärmeregulation des Organismus und scheiden mit dem Schweiß nicht nur Wasser, sondern auch Giftstoffe und Stoffwechselschlacken aus. Je nach Temperatur kann täglich zwischen einem halben und acht Liter Flüssigkeit ausgeschieden werden.

Apokrine Drüsen unterscheiden sich dadurch, dickflüssigeres Sekret abzugeben. Sie werden auch Duftdrüsen (engl.: "apocrine sweat glands") genannt. Der Körper bildet diese erst in der Pubertät an den Haarwurzeln aus; vorwiegend in der Achselhöhle, an After und im Genitalbereich. Duftdrüsen dienen weniger der Hitzeabfuhr, auch werden sie besonders durch starke emotionale Reize, wie zB. Wut und Schmerz, Angst und sexueller Lust aktiviert. Apokriner Schweiß ist geruchlos, wenn er an der Hautoberfläche austritt. Erst durch Bakterien und Hefepilze auf der Haut, die den Schweiß zersetzen, entsteht ein unangenehmer Geruch. Gerade in der Achselhöhle befinden sich besonders große Schweißdrüsen, deren Absonderungen penetrant riechende und unangenehm nasse Schweißflecken unter den Armen verursachen.

Woraus besteht Schweiß?
Schweiß besteht zu 99% aus Wasser und enthält neben Kochsalz auch Kalium, Magnesium, Phosphat, Sulfat, Harnstoff, flüchtige niedrige Fettsäuren, Neutralfette, Immunglobuline Cholesterin und Duftstoffe. Erkrankungen der Schweißdrüsen können sich in Form von Schweißüberproduktion (Hyperhidrose), zuwenig Schweißproduktion (Hypohidrose) oder dem völligen Ausbleiben der Schweißproduktion (Anhidrose) äussern.